Die Gründung Portugals
Die Grafschaft Portucalense – Die Anfänge Portugals
Die Besetzung g der iberischen Halbinsel durch die Araber
Im Jahr 711 drangen muslimische Eroberer auf die Halbinsel ein und eroberten schnell fast die gesamte Region. Christen, die sich der muslimischen Herrschaft nicht beugen wollten, flohen in die bergigen Gebiete im Norden der Halbinsel, nach Asturien.
Die Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die Christen beginnt (Reconquista)
Der erste wichtige Sieg der Christen über die Muslime fand in der Schlacht von Covadonga im Jahr 722 statt und leitete den Prozess der christlichen Wiedereroberung - die Reconquista - ein, bei dem die von den Mauren besetzten Gebiete zurückerobert oder zumindest der Versuch unternommen wurde, sie zurückzuerobern.
Im 9. Jahrhundert erreichten die Christen den Fluss Douro. Damit übernahm der christliche Norden die Initiative gegenüber dem islamischen Süden. Die folgenden Jahrzente waren jedoch kompliziert für die Christen, da sie es mit den Almoraviden zu tun hatten, einer muslimischen Gruppierung mit strengen Prinzipien, die eine gewaltsame Gegenoffensive starteten, basierend auf dem Konzept des Heiligen Krieges (Dschihad).
Die Rolle der ausländischen Ritter bei der Reconquista
In diesem Kontext erschienen verschiedenen französische Adlige in Galizien, um König Afonso VI. zu unterstützen. Diese Ritter wurden von dem Ziel angetrieben, die muslimische Macht zu bekämpfen und durch kriegerische Aktivitäten und die Eroberung neuer Gebiete Reichtum zu erlangen. So traten auch zwei Ritter, Raimundo und Ritter Heinrich, dem königlichen Haus von León durch Heirat bei.
Übertrag der Grafschaft Portucale an den Ritter Heinrich
Im Jahr 1096 verlieh König Afonso VI. dem Ritter Heinrich, der inzwischen mit D. Teresa (uneheliche Tochter von Afonso VI.) verheiratet war, die Grafschaften Portucale und Coimbra. Die Verleihung erfolgte als erblicher Titel, jedoch mit der Verpflichtung, ihm dem König von León und Kastilien die Treue zu halten. Die Gegenleistung und Aufgabe von Heinrich war es, die Grafschaft gegen Süden zu gegenüber den Mauren zu erweitern. Heinrich verstarb jedoch und seine Frau D Teresa übernahm die Führung der Grafschaft.
Machtkampf in der jungen Grafschaft Portucale : Alfonso Henrique - der Sohn von Heinrich übernimmt die Macht
Die Liebesaffären von der Witwe D. Teresa mit einem einen galizischen Adligen wurde nicht akzeptiert wegen der Angst, dass die Grafschaft wider unter die Kontrolle von Galizien kommt. Die portugiesischen Adligen gewannen den Sohn von D . Teresa jungen Afonso Henriques (also der Sohn von Ritter Heinrich und D. Teresa) auf ihre Seite, der anschließend 1128 in der berühmten Schlacht von Sao Mamede gegen seine eigene Mutter stand. D. Teresa wurde besiegt und gezwungen zugunsten ihres Sohnes zurückzutreten, der den Titel eines Prinzen annahm und sich als Herrscher der Grafschaft durchsetzte.
.Die Burg von Guimaraes
Alfonso Henrique wird der erste König von Portugal
Alfonso Henrique verlegte den Hof von Guimaraes im Jahr 1131 nach Coimbra. Der Wechsel des Hofes hatte hauptsächlich politische und militärische Gründe, da Afonso Henriques nun leichter gegen die Muslime vorgehen und das Territorium des Fürstentums erweitern konnte.
Ab 1139 begann Alfonso Henriques, sich König der Portugiesen zu nennen. Der König von León, erkannte ihn 1143 als König an, jedoch sollte Alfonso Henriques weiterhin seine Verbindung zu León und Kastilien aufrechterhalten, indem er Vasall von Afonso VII. blieb.
Die Vision des jungen portugiesischen Königs war jedoch ein unabhängiges Königreich. Er musste noch 35 Jahre warten, bis der Papst ihn als König von Portugal anerkannte, was schließlich 1179 mit der Bulle Manifestis Probatum geschah.
So entstand ein neues Land - Portugal - unter der Führung eines Mannes, dessen Traum es war, seine Territorien zu vergrößern, unabhängig zu werden und König dieses neuen Gebiets zu sein.
Portugal ist heute das Land mit den ältesten Grenzen Europas.