Portugal Geheimtipp
Cabo Espichel
Cabo Espichel befindet sich in der Gemeinde Sesimbra, an der Westküste Portugals, etwa 40 Kilometer südlich von Lissabon .
Geografisch liegt Cabo Espichel auf einem hohen Kliff, das sich über den Atlantik erhebt. Das Plateau, auf dem der Leuchtturm und das Heiligtum gelegen sind, endet abrupt in den steilen Klippen, die zum Meer hin abfallen.
Die nähere Bevölkerung konzentriert sich hauptsächlich in der nahegelegenen Stadt Sesimbra. Die Gegend um Cabo Espichel selbst ist spärlich besiedelt.
In der Geschichte von Cabo Espichel sticht insbesondere das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Espichel hervor, welches auf Ereignisse im 15. Jahrhundert zurückgeht und seitdem ein beliebtes Ziel für Pilgerfahrten darstellt. Teile des Komplexes, wie die Kirche und die Unterkünfte, wurden im 18. Jahrhundert erbaut.
Zu den nahegelegenen Attraktionen gehören neben dem Heiligtum auch der Espichel-Leuchtturm sowie die prähistorischen Fußabdrücke von Dinosauriern in der Umgebung, die als wichtiger paläontologischer Fundort gelten. Wander- und Naturliebhaber können im der nahegelegen Naturreservat "Serra da Arrabida" wandern. Die Strände der Region sind relativ windgescxgützt und gehören zu den besten Stränden Portugals.
Santuário de Nossa Senhora do Cabo Espichel
Das Heiligtum Unserer Lieben Frau vom Kap Espichel, stellt ein beeindruckendes architektonisches Ensemble aus sakraler und weltlicher Baukunst dar. Der Komplex umfasst die Kirche, Pilgerherbergen, die Ermida da Memória (Gedächtniskapelle), die Casa da Ópera (Opernhaus), von welchem nur Ruinen übrig sind, die Hortas dos Peregrinos (Gärten der Pilger), die Casa da Água (Wasserhaus) und ein Aquädukt. Die Naturlandschaft - ein Hochplateau, das abrupt in Klippen zum Meer hin abfällt - trägt zur erhabenen Wirkung des Monuments bei.
Die Ermida da Memória ist das Kernstück . Sie thront auf der Klippe über der Bucht und markiert den Ort, an dem laut Legende im Jahr 1410 das Bildnis der Jungfrau erschien, was den Kult "Unserer Lieben Frau vom Kap Espichel" begründete.
Ein reger Zustrom an Pilgern, führte zwischen 1701 und 1770 zum Bau der heute noch vorhandenen Hauptstrukturen des architektonischen Komplexes: das Wasserhaus mit einem Aquädukt, die Kirche (erbaut zwischen 1701 und 1707 ) sowie zwei Unterkunftsflügel für die Bruderschaft, die 1715 errichtet und zwischen 1745 und 1760 erweitert wurden.
Im Laufe der Zeit kam es zu einem schleichenden Bedeutungsverlust des Kults. Die religiösen Zeremonien werden jedoch auch heute noch fortgeführt, insbesondere in den Monaten März und April sowie August und September.