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Algarve Geschichte

Die Bedeutung der Algarve im römischen Reich


Die Ankunft der Römer an der Algarve war auf ihre Neigung zum Imperialismus zurückzuführen, aber im besonderen Fall der iberischen Halbinsel kamen sie, um die Karthager in Schach zu halten und so zu verhindern, dass ihre Macht zunahm. 

In dieser südlichsten Region des zukünftigen Portugals hatten sich mehrere iberische Völker niedergelassen, die aus dem Norden kamen. Etwa im 10. Jahrhundert v. Chr wurden die ersten phönizische Kolonien gegründet – Ossönoba und Balsa . Im 6. Jahrhundert v. Chr kamen die Kelten kamen auf die Halbinsel, obwohl ihre Präsenz an der Algarve offenbar nicht viel weiter als Lacobriga reichte. Etwa zu dieser Zeit, wenn nicht sogar etwas später, sollen die Karthager einige der alten phönizischen Handelsposten in Besitz genommen und so die Aufmerksamkeit Roms auf diesen Rand Europas gelenkt haben. 

Die römische Präsenz an der Algarve

In der gesamten Region der Algarve sind Zeichen der römischen Präsenz zu finden z. B. in den Orten Sagres, Cerro de São Miguel, Cacela, Alportel, Silves und Paderne. 

Insgesamt sind die Spuren des römischen Lebens und ihrer Gewohnheiten entlang der Küste der Algarve jedoch eher selten. Es gibt nur noch sehr wenige Überreste von den römischen Siedlungen an der Algarve, von denen man weiß, dass sie einst existierten. Einige Fundstücke von Ossönoba werden in  Faro im Stadtmuseum aufbewahrt. In der Nähe von Tavira sind noch Überreste einiger Mauern von Balsa erhalten. Lacobriga ist vollständig verschwunden, außer der stark verfälschten römischen Brücke über den Bach Bensafrim, wenn man Lagos in Richtung Norden verlässt.

Die Küste der Algarve ist reich an Fisch und die Römer exportierten den gesalzenen Fisch der Algarve unter römischer Herrschaft in viele andere Teile. In den Ruinen von Cerro da Vila (Vilamoura) sind immer noch die Überreste von offenen Becken zu sehen, in denen zur Römerzeit Fische in Salzlake gehalten wurden. 


Das Abicada-Dorf liegt weiter vom Meer entfernt im Bezirk Mexilhoeira Grande, zwischen Lagos und Portimão, und verfügt über einen Hafen, den Boote leicht erreichen können. Bei der Errichtung dieser römischen "Villa" sind drei Gebäude erkennbar - eines für Männer, eines für Frauen und eines für die Logistik. Im Museum von Lagos findet man römische Mosaike und Wandfragmente mit Fischverzierungen in sehr gutem Zustand.

Im Ort Milreu, nördlich von Faro, sind die Überreste eine alte römische Kultstätte und ein Spa zu sehen. 

Es ist bekannt, dass die Römer bereits die heißen Quellen von Monchique nutzten, und einige erhaltene Brücken bezeugen die Anlage von römischen Straßen, die durch die Region führten. Die Brücken sind immer noch sichtbar, und einige von ihnen werden immer noch recht häufig genutzt. Neben Brücken gibt es auch Straßen und sogar Meilensteine.