
Insel Flores UNESCO Biosphärenreservat
Insel Flores: UNESCO-Biosphärenreservat
Eine Insel als Park
Wer nach Flores reist, besucht nicht einfach nur eine Insel mit einem Park. Man besucht eine Insel, die selbst ein Park ist. Am 26. Mai 2009 hat die UNESCO die gesamte Insel Flores zum Welt-Biosphärenreservat erklärt. Dazu gehört auch ein Bereich im Meer, der drei Meilen rund um die Insel reicht.
Diese Auszeichnung ist mehr als nur ein Schild an der Wand. Sie ist eine weltweite Anerkennung dafür, dass Flores ein "lebendiges Labor" ist. Es ist einer der seltenen Orte auf der Erde, an dem Menschen und Natur in einem guten Gleichgewicht leben. Für Reisende bedeutet das: Sie erleben eine "unberührte Natur". Landschaften, Traditionen und die Stille werden hier geschützt – nicht nur, weil sie schön sind, sondern weil sie wichtig für unsere gesamte Erde sind.
Was bedeutet "Biosphärenreservat" für Sie?
Für Besucher bringt dieser Status klare Vorteile und auch Verantwortung mit sich. Er garantiert, dass es auf der Insel keinen Massentourismus und keine wilden Bauprojekte gibt. So bleibt die Insel so echt, wie Sie sie sich wünschen.
1. Qualität und Echtheit
Das Reservat setzt auf "Qualitätstourismus". Es geht um Natur und Ruhe, nicht um große Menschenmassen. Lokale Produkte werden besonders gefördert. Wenn Sie Honig, Käse oder Butter kaufen, achten Sie auf das Logo "Biosfera Açores". Es zeigt, dass das Produkt traditionell und umweltfreundlich hergestellt wurde.
2. Ein "lebendiges Labor"
Sie betreten einen Ort für Wissenschaft und Lernen. Die Insel wird genutzt, um den Klimawandel zu beobachten, Zugvögel aus Amerika zu studieren und die Natur zu heilen. Als Besucher sind Sie Beobachter. In Zentren wie der ehemaligen Walfangstation Boqueirão können Sie mehr über diese Themen erfahren.
3. Schutz im Meer
Anders als viele Parks endet das Schutzgebiet nicht am Strand. Das Flores-Biosphärenreservat reicht drei Seemeilen weit in den Atlantik hinein. Das bedeutet: Das Wasser, in dem Sie tauchen, und die Höhlen an der Küste sind genauso geschützt wie die Berge.
Die Zonen verstehen: Ein Leitfaden für Besucher
Um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu halten, ist die Insel in drei Zonen unterteilt. So wissen Sie, was wo erlaubt ist.
1. Die Kernzonen (Die Schutzgebiete)
Diese Gebiete sind am strengsten geschützt. Hier geht es nur um den Erhalt der Natur. Sie machen etwa 3 % der Insel aus (ca. 1.615 Hektar). Hier wohnt niemand.
Was Sie erwartet: Reine Natur. Hier wird nur geforscht und beobachtet.
Wichtige Orte: Das Naturschutzgebiet Morro Alto (Hochmoore, die wie ein Schwamm wirken) und das Naturdenkmal Rocha dos Bordões.
Regel für Besucher: Bleiben Sie unbedingt auf den markierten Wegen. So schützen Sie seltene Moose und Pflanzen wie die Azorina vidalii.
2. Die Pufferzonen (Der Erlebnisraum)
Diese Zonen liegen um die Kernbereiche herum und machen etwa 12 % des Reservats aus. Sie schützen den Kern, erlauben aber eine sanfte Nutzung.
Was Sie erwartet: Hier findet das meiste Wandern, Vogelbeobachten und Sightseeing statt.
Wichtige Orte: Das Gebiet um die sieben Seen (wie Caldeira Funda und Caldeira Rasa) und die Klippen im Nordosten.
Regel für Besucher: Öko-Tourismus und Erholung sind willkommen, solange Sie keine Spuren hinterlassen.
3. Die Übergangszonen (Der Lebensraum)
Diese Zone macht den größten Teil des Reservats aus (85 %). Dazu gehören Felder, Dörfer und das offene Meer.
Was Sie erwartet: Hier leben und arbeiten die Einheimischen. Dazu gehören Städte wie Santa Cruz und Lajes sowie die Fischerhäfen.
Wichtiges Konzept: Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung. Sie sehen Steinmauern und Hortensienhecken – Landschaften, die von Menschen gemacht sind, aber die Natur unterstützen.
Die Verwaltung: Der Naturpark Flores
"Biosphärenreservat" ist der internationale Name. Die Arbeit vor Ort macht der Naturpark Flores (Parque Natural da Ilha das Flores). Er wurde 2011 gegründet und verwaltet alle Schutzgebiete gemeinsam.
Der Naturpark pflegt Wanderwege, kümmert sich um Aussichtspunkte und das Infozentrum in Boqueirão. Wenn Sie einen Ranger sehen oder ein Schild mit dem Park-Logo, dann ist das die Stelle, die Flores grün hält.
Warum das wichtig ist: Der "Schwamm" und die Vögel
Der Schutz hat wichtige Gründe, die typisch für Flores sind:
1. Der Wasserschwamm
Die Hochebene in der Mitte (Kernzone) besteht aus Hochmooren. Diese Moore speichern Wasser wie ein riesiger Schwamm. Sie fangen Regen und Nebel auf. Dieses Wasser speist das ganze Jahr über die berühmten Wasserfälle der Insel. Ohne den Schutz dieser Moore würden die Wasserfälle austrocknen oder zu gefährlichem Hochwasser führen.
2. Ein Zufluchtsort für Flügel
Flores ist ein wichtiger Stopp für Zugvögel aus Amerika und ein Brutplatz für europäische Seevögel. Kleine Inseln vor der Küste (wie Maria Vaz) sind geschützt, damit zum Beispiel die Rosenseeschwalbe dort in Ruhe nisten kann. 40 % der europäischen Population dieser Vögel leben hier.
Zusammenfassung für verantwortungsvolle Reisende
In einem Biosphärenreservat sollten Sie anders denken. Sie nutzen nicht nur die Landschaft, Sie helfen, sie zu bewahren.
Azoren Insel Flores UNESCO Biosphärenreservat
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