
Insel Flores - Seltene Pflanzen & Vögel
Insel Flores: Tierwelt und Pflanzen
Kreuzung der Biologie
Flores ist mehr als nur eine Insel; sie ist eine Grenze der Natur. Da sie auf der Nordamerikanischen Erdplatte liegt, ist sie der westlichste Punkt Europas. Hier vermischt sich die Natur der "Alten Welt" mit der der "Neuen Welt". Seit 2009 ist die gesamte Insel mit ihrem Meer ein UNESCO-Biosphärenreservat. Man nennt sie ein "lebendiges Labor", weil Menschen und urzeitliche Natur hier im Einklang leben.
Für Besucher bedeutet das: Sie erleben eine Insel mit vielen seltenen Arten. Es gibt etwa 195 Arten, die nur auf den Azoren vorkommen, darunter seltene Schnecken, Insekten und Pflanzen. Wenn Sie durch die Nebelwälder wandern oder die Klippen beobachten, befinden Sie sich in einem weltweit wichtigen Schutzgebiet.
Das grüne Kleid: Pflanzen und Wälder
Die Pflanzen auf Flores lieben die Feuchtigkeit. Die Insel besitzt den größten und am besten erhaltenen Lorbeerwald (Laurisilva) des Archipels. Dieser Wald ist ein Überrest der Pflanzen, die vor Millionen von Jahren weite Teile Südeuropas bedeckten.
Der Nebelwald Wenn Sie zur Hochebene hinauffahren, kommen Sie in eine sehr feuchte Zone, die oft im Nebel liegt. Hier sind die Bäume kleiner, verdreht und über und über mit Moos und Farnen bewachsen.
Cedro-do-mato (Azoren-Wacholder): Flores hat den wichtigsten Bestand dieses Baumes. Diese robusten Bäume sind entscheidend, um das Wasser auf der Insel zu speichern.
Der "Schwamm-Effekt": Der Boden im Hochland (Morro Alto) besteht aus dicken Teppichen aus Torfmoos. Diese Moore wirken wie ein riesiger Schwamm. Sie saugen das Wasser aus den Wolken auf und füttern so das ganze Jahr über die Wasserfälle.
Seltene und heimische Pflanzen Obwohl die Insel wegen der vielen Hortensien "Rosa Insel" genannt wird, sind die echten Schätze die heimischen Pflanzen an den Klippen.
Azorina vidalii: Diese Glockenblume mit wachsartigen, weiß-rosa Blüten wächst direkt an den Felsen. Sie steht unter strengem Schutz.
Drachenbäume (Dracaena draco): Bei Lajes wachsen über 100 dieser seltenen Bäume an den Klippen.
Vergissmeinnicht (Myosotis azorica): Diese kleine, leuchtend blaue Blume wird an der Rocha dos Bordões gezielt wieder angepflanzt.
Ein Paradies für Vogelbeobachter
Flores gilt als der beste Ort in Europa, um seltene Vögel aus Amerika zu sehen. Stürme wehen diese Vögel oft von Nordamerika über den Ozean, und Flores ist ihr erster Landepunkt.
Die Reisezeit (Oktober) Der Oktober ist der wichtigste Monat. Dann kommen Experten auf die Insel, um seltene amerikanische Singvögel zu entdecken. Die Felder um Fajã Grande und Ponta Delgada sind dafür die besten Orte.
Kolonien von Seevögeln Die Küste von Flores ist eine Festung für nistende Vögel.
Rosenseeschwalbe: Sie ist der Star der Insel. Etwa 40 % des gesamten europäischen Bestands dieser seltenen Art brüten auf den kleinen Inseln vor Flores.
Sturmtaucher: Nachts hört man oft die seltsamen Rufe der "Cagarros" (Gelbschnabel-Sturmtaucher). Flores und Corvo sind die einzigen Azoren-Inseln, auf denen auch der Schwarzschnabel-Sturmtaucher nistet.
Ökosysteme im Süßwasser
Ursprünglich gab es auf Flores keine Fische im Süßwasser. Forellen und Karpfen in den Seen wurden von Menschen dorthin gebracht. Trotzdem sind die Gewässer wichtig.
Die Seen: Die sieben Kraterseen sind wichtig für ziehende Wasservögel wie den Kanadareiher oder verschiedene Entenarten.
Aale: Der Europäische Aal ist die einzige Fischart, die von Natur aus den Weg in die Bäche der Insel findet. Er ist heute leider vom Aussterben bedroht.
Die Riesen des Meeres: Wale und Küstenleben
Das Schutzgebiet reicht drei Meilen weit ins Meer hinaus. Hier fällt der Meeresboden steil ab, was für eine große Artenvielfalt sorgt.
Wale und Delfine Das tiefe Wasser um Flores ist ein Zuhause und eine Autobahn für Wale.
Einheimische: Pottwale sowie verschiedene Delfinarten wie Große Tümmler kann man das ganze Jahr über sehen.
Gäste: Im Frühling und Sommer ziehen Blauwale und Finnwale durch das nährstoffreiche Wasser.
Unterwasserwelt
Die Zackenbarsch-Passage: Zwischen Flores und Corvo gibt es einen Tauchplatz namens "Caneiro dos Meros". Dort leben riesige Zackenbarsche, die keine Angst vor Tauchern haben.
Meereshöhlen: Unterwasserhöhlen wie die "Gruta do Galo" bieten Schutz für bunte Schwämme, Garnelen und junge Fische.
Verantwortung der Besucher: Das Labor schützen
Da Flores ein Biosphärenreservat ist, müssen Besucher besonders vorsichtig sein.
Schutzzonen achten: Im Hochland (Morro Alto) und auf den kleinen Inseln vor der Küste hat die Natur Vorrang. Bleiben Sie auf den Wegen, um das empfindliche Moos nicht zu zertreten.
Keine Blumen pflücken: Viele Arten sind sehr selten. Nehmen Sie niemals Pflanzen aus der Natur mit.
Rücksicht beim Vögelbeobachten: Halten Sie Abstand zu Nestern. Stress kann dazu führen, dass Vögel ihre Jungen verlassen.
Fremde Pflanzen: Der schöne "Gelbe Ingwer" (Conteira) ist leider eine Gefahr für den heimischen Wald, da er alles überwuchert.
Indem Sie diese Regeln befolgen, helfen Sie mit, eine der letzten wilden Ecken des Atlantiks zu bewahren.
Azoren Insel Flores Natur: Seltene Pflanzen & Vögel
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